Als Führungskraft lernen wir nie aus. Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir reflektieren, besser werden und vor allem aus Fehlern lernen können. In meiner Erfahrung sind es nicht die grossen strategischen Entscheidungen, die Teams bremsen – es sind oft die kleinen, alltäglichen Dinge. Hier sind meine Top 5 Führungsfehler, die mir immer wieder begegnet sind – und vielleicht erkennst du dich oder deine Führungskraft in dem einen oder anderen Punkt wieder.
Worte, denen keine Taten folgen
Es gibt wenig, was so schnell Vertrauen zerstört wie leere Versprechen. „Wir werden das bald anpacken“ oder „Ich unterstütze euch voll und ganz“ – das klingt grossartig, aber wenn nichts passiert, fühlen sich Mitarbeitende irgendwann alleingelassen. Für mich ist es entscheidend, dass ich nicht nur sage, was ich tun werde, sondern es auch tatsächlich mache. Es geht nicht darum, alles sofort zu lösen, sondern darum, verlässlich zu sein.
Fehlende Vision
Ein Team ohne Ziel ist wie ein Schiff ohne Kompass – es treibt herum und verliert irgendwann die Orientierung. Wenn Führungskräfte keine klare Vision vorgeben, wissen Mitarbeitende oft nicht, wofür sie arbeiten oder warum ihre Aufgaben wichtig sind. Ich glaube fest daran, dass eine gute Führungskraft nicht nur sagt, was zu tun ist, sondern vor allem erklärt, warum es getan wird. Eine Vision inspiriert, gibt Richtung und motiviert – und das ist letztlich der Treibstoff, der ein Team wirklich antreibt.
Fehler nicht eingestehen können
Niemand ist perfekt, auch Führungskräfte nicht. Doch gerade in dieser Rolle wird erwartet, dass wir alles im Griff haben. Sich Fehler einzugestehen, kann daher schwerfallen. Dabei habe ich erlebt, dass genau das oft das Gegenteil bewirkt: Authentizität. Wenn ich sage: „Das war mein Fehler, ich hätte es anders machen sollen“, schafft Respekt und Vertrauen. Denn wie können wir von unseren Teams Offenheit und Lernbereitschaft erwarten, wenn wir selbst nicht dazu bereit sind?
Schlechte Kommunikation
Kommunikation ist das Herzstück jeder Führung. Doch oft wird sie vernachlässigt oder falsch angegangen. Unklare Anweisungen, fehlende Rückmeldungen oder das Vermeiden schwieriger Gespräche – das sind die Klassiker, die ich immer wieder sehe. Für mich gilt: Klare Kommunikation spart Zeit, sorgt für weniger Missverständnisse und schafft Transparenz. Ein einfaches „Danke“ oder ein ehrliches Feedback kann oft mehr bewirken als die beste PowerPoint-Präsentation.
Mikromanaging
Eines der schlimmsten Dinge, die ich erlebt habe, ist Mikromanaging. Es erstickt jede Kreativität, nimmt den Mitarbeitenden ihre Eigenverantwortung und sendet eine klare Botschaft: „Ich vertraue dir nicht.“ Ich habe gelernt, dass Führung nicht bedeutet, überall die Finger im Spiel zu haben. Es geht darum, Freiräume zu schaffen, Verantwortung abzugeben und sich darauf zu konzentrieren, das Team zu unterstützen, anstatt es zu kontrollieren.
Was ich daraus gelernt habe
Das Wichtigste ist, dass wir uns bewusst mit ihnen auseinandersetzen und daran arbeiten, besser zu werden. Führung ist keine Perfektion, sondern ein ständiger Prozess des Lernens und Wachsens – gemeinsam mit dem Team.
Welche dieser Punkte spricht dich am meisten an? Oder hast du vielleicht noch andere Führungsfehler erlebt, die dich besonders beschäftigt haben? Ich freue mich auf den Austausch!
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