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Autorenbildhuglukas

New Gen x New Leadership

Die Pensionierung der Babyboomer heizt den Fachkräftemangel in der Schweiz an. Bereits jetzt gehen deutlich mehr Menschen in Rente, als Junge ins Berufsleben einsteigen. Zusammengerechnet fehlen bis 2040 rund 431.000 Fachkräfte oder acht Prozent aller heute Berufstätigen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, bereits jetzt kreativ zu werden, um gute Fachkräfte zu gewinnen und neue Talente der Gen Z und Gen α an Board zu holen.

Wie Unternehmen die Generation Z verstehen und gewinnen können

Die Generation Z – geboren zwischen 1995 und 2010 – stellt den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen. Mit eigenen Werten, hohen Ansprüchen und neuen Erwartungen an Arbeit und Führung verändert sie die Spielregeln in der Arbeitswelt. Wer diese Talente erfolgreich gewinnen und langfristig binden möchte, muss ihre Bedürfnisse verstehen und neue Ansätze in der Mitarbeiterführung etablieren.


Was macht die Generation Z aus?

Die Gen Z ist die erste Generation, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist. Smartphones, Social Media und Apps sind ihr tägliches Werkzeug, das sie spielerisch beherrschen. Doch überraschenderweise zeigt sich oft ein Mangel an Erfahrung mit klassischen arbeitsbezogenen Anwendungen wie Excel oder Outlook. Der Grund: Der Fokus der Gen Z liegt klar auf mobilen Lösungen. Desktop-PCs und Laptops spielen im Alltag kaum noch eine Rolle.


Generation α: Die nächste Welle verändert die Arbeitswelt

Die Generation Alpha ist die erste Generation, die vollständig im 21. Jahrhundert geboren wurde. Sie wächst in einer Zeit auf, in der künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung allgegenwärtig sind. Tablets, Sprachassistenten und intelligente Technologien gehören zu ihrem Alltag. Während die Generation Z als "digital native" gilt, kann die Generation Alpha als "technologisch geboren" bezeichnet werden – Technologie ist kein Werkzeug, sondern ein Teil ihrer Identität.


Werte und Erwartungen der Gen Z & Gen α

Die Gen Z ist in einer Zeit multipler Krisen aufgewachsen – Klimawandel, Finanzkrisen und die Corona-Pandemie haben ihre Lebensrealität geprägt. Diese Herausforderungen beeinflussen nicht nur ihre Weltsicht, sondern auch ihre Ansprüche an Arbeitgeber:

  • Sinnstiftende Tätigkeit: Arbeit sollte mehr als nur Geld bringen. Die Gen Z sucht Jobs, die gesellschaftliche Relevanz haben.

  • Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung: Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen beider Generationen. Unternehmen müssen ökologische Verantwortung übernehmen und zeigen, dass sie sich für gesellschaftliche Gerechtigkeit einsetzen.

  • Work-Life-Balance: Freizeit und berufliche Flexibilität stehen weit oben auf der Prioritätenliste.

  • Arbeitsplatzsicherheit: In einer unsicheren Welt ist ein stabiler Job ein zentraler Wunsch.

  • Wertschätzung und Respekt: Eine werteorientierte Unternehmenskultur und ein positives Arbeitsklima sind unverzichtbar.


Die Jobsuche: Google, Social Media und TikTok

Die Suche nach dem Traumjob beginnt für die Gen Z fast immer online. Google ist ihre bevorzugte Plattform, wobei sie stark auf die obersten Suchergebnisse vertraut. Employer Branding auf Social Media – insbesondere auf LinkedIn und TikTok – ist ebenfalls entscheidend. Kreative, authentische Inhalte, die die Unternehmenskultur zeigen, sind hier der Schlüssel, um Interesse zu wecken und Talente zu gewinnen.


Neue Führungsansätze sind gefragt

Klassische Führungsstile, die auf Hierarchie und Autorität basieren, stossen bei der Gen Z auf Ablehnung. Diese junge Generation erwartet Führung auf Augenhöhe:

  • Führung auf Augenhöhe: Führungskräfte sollten als Coaches agieren und persönliche Entwicklung fördern.

  • Transparenz und Partizipation: Die Gen Z möchte in Entscheidungen eingebunden werden und die Unternehmensziele verstehen.

  • Flexibilität und Selbstverwirklichung: Individualität und Raum für eigene Ideen sind zentrale Erwartungen.

  • Individuelle Förderung und Entwicklungsmöglichkeiten: Beide Generationen erwarten von ihren Arbeitgebern, dass sie individuelle Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungsangebote bieten, die ihren persönlichen Interessen und Stärken entsprechen.


Fazit: Generation Z und Alpha – Zwei Generationen, ein Ziel: Die Arbeitswelt von morgen gestalten

Die Generation Z und die Generation Alpha stehen für zwei grundlegende Veränderungen in der Arbeitswelt. Während die Generation Z den Wandel hin zu mehr Sinnhaftigkeit, Flexibilität und Technologiekompetenz vorantreibt, wird die Generation Alpha eine noch stärkere Technologisierung und eine globale, werteorientierte Denkweise in den Arbeitsalltag integrieren. Beide Generationen fordern von Unternehmen nicht nur Anpassung an moderne Technologien, sondern auch eine Unternehmenskultur, die Wert auf Nachhaltigkeit, individuelle Förderung und die Förderung von Innovation legt.

Unternehmen, die sich heute bereits mit den Erwartungen der Generation Z auseinandersetzen, können sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Doch sie müssen auch den Blick auf die Generation Alpha richten, deren Ansprüche an Flexibilität, kontinuierliches Lernen und globale Vernetzung die Arbeitswelt weiter transformieren werden. Nur wer jetzt die Bedürfnisse beider Generationen in Einklang bringt – durch technologische Exzellenz, eine werteorientierte Unternehmenskultur und Führung auf Augenhöhe – wird als attraktiver Arbeitgeber für die Talente von morgen wahrgenommen und nachhaltig erfolgreich bleiben.

Die Zukunft der Arbeitswelt wird nicht nur von digitalen Innovationen geprägt, sondern auch von einer neuen Form der Zusammenarbeit, in der Sinnhaftigkeit, Flexibilität und eine starke Unternehmenskultur die treibenden Kräfte sind. Es liegt an den Unternehmen, heute die Weichen für eine Arbeitswelt zu stellen, die sowohl der Generation Z als auch der Generation Alpha gerecht wird.

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