𝗪𝗶𝗿 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝗗𝗼𝗽𝗮𝗺𝗶𝗻-𝗝𝘂𝗻𝗸𝗶𝗲𝘀

Dopamin ist einer der faszinierendsten Botenstoffe in unserem Gehirn. Er sorgt dafür, dass wir Freude empfinden und motiviert uns, nach Belohnungen zu streben. Doch genau das wird in unserem modernen Arbeitsalltag zum Problem.

Unser Umfeld ist voller Ablenkungen, die uns kleine Dopamin-Highs verschaffen. Diese belohnen unser Gehirn kurzfristig, machen uns jedoch langfristig unproduktiv.

Typische Dopamin-Fallen:

• E-Mails: Wir reagieren umgehend auf neue Nachrichten, in der Hoffnung auf eine schnelle Antwort = 𝗗𝗼𝗽𝗮𝗺𝗶𝗻-𝗛𝗶𝗴𝗵.

• Social Media: Wir checken LinkedIn, WhatsApp oder Instagram in Erwartung von Neuigkeiten = 𝗗𝗼𝗽𝗮𝗺𝗶𝗻-𝗛𝗶𝗴𝗵.

• Team-Kommunikation: Wir chatten in Echtzeit mit Kollegen und fühlen uns dabei produktiv, auch wenn wir unsere eigentliche Arbeit liegen lassen = 𝗗𝗼𝗽𝗮𝗺𝗶𝗻-𝗛𝗶𝗴𝗵.

Die unsichtbaren Kosten dieser Ablenkungen:

Das Heimtückische an diesen kurzen Unterbrechungen ist, dass wir oft unterschätzen, wie stark sie unsere Produktivität beeinflussen. Studien zeigen, dass es nach einer Ablenkung bis zu 20 Minuten dauern kann, bis wir gedanklich wieder auf demselben Konzentrationsniveau sind.

Ein kurzer Blick auf das Handy kostet also nicht nur Sekunden, sondern summiert sich auf Minuten und Stunden pro Tag – und auf Wochen und Monate pro Jahr. Am Ende stehen wir vor der Frage: Warum komme ich nicht voran, obwohl ich den ganzen Tag beschäftigt war?

𝗪𝗮𝘀 𝘄𝗶𝗿 𝘁𝘂𝗻 𝗸𝗼̈𝗻𝗻𝗲𝗻:

Wie können wir den Teufelskreis durchbrechen und unser Dopamin sinnvoll lenken? Hier sind einige Ansätze, um bewusster und produktiver zu arbeiten:

1. Schalten Sie alle Benachrichtigungen auf Ihrem Smartphone und Computer aus – ja, wirklich alle. Dadurch vermeiden Sie, dass Ihr Gehirn ständig in den Alarmmodus versetzt wird.

2. Bearbeiten Sie E-Mails oder Chat-Nachrichten nur zu bestimmten Zeiten. Planen Sie diese idealerweise in Phasen, in denen Sie kein "kognitives Hoch" haben, also z. B. nach dem Mittagessen.

3. Begrenzen Sie die tägliche Nutzungsdauer für Social-Media-Apps und andere Ablenkungen. Viele Smartphones bieten dafür Funktionen an.

4. Halten Sie Ihr Arbeitsumfeld so ablenkungsfrei wie möglich. Legen Sie das Handy ausser Reichweite und schliessen Sie unnötige Browser-Tabs.

5. Nutzen Sie den natürlichen Drang nach Belohnung, um positive Gewohnheiten zu etablieren. Setzen Sie sich kleine Ziele und belohnen Sie sich nach Abschluss. Das kann genauso befriedigend sein wie ein Check auf Social Media – aber deutlich produktiver.

6. Arbeiten Sie in "Deep Work"-Phasen, in denen Sie sich für mindestens 60–90 Minuten auf eine einzige Aufgabe konzentrieren. Danach können Sie sich bewusst eine Pause gönnen – vielleicht sogar mit einem Dopamin-High, das Sie sich verdient haben.